Ein ehemaliger Fahrer in der Planungsabteilung: „Die Erfahrung im Straßenverkehr hilft mir bei meiner Arbeit jeden Tag“

Jans Großvater und Vater hatten ein Transportunternehmen. Die Margarinefabrik Romi, direkt neben Hooymeijer am Koningin Wilhelminahaven, war einer ihrer Kunden. Auch deshalb kennt er Hooymeijer seit 40 Jahren. Schon als Kind saß er liebend gern hinterm Steuer. Er war zwölf Jahre alt, als die Polizei ihn auf dem Bock eines Lastwagens ertappte. Zum Glück hat ihm das für seine weitere Karriere keine Steine in den Weg gelegt. Er arbeitete im Familienbetrieb als Fahrer und übernahm später das Geschäft von seinem Großvater und Vater. Leider hat die Verkehrsbranche auch schon andere Zeiten erlebt. Das Unternehmen erlebte schwierige Jahre. Jan traf die schwierige und vor allem mutige Entscheidung, das Unternehmen zu verkaufen.
Vom Chef zum Kollegen zum Vorgesetzten
Als das Unternehmen verkauft wurde, übernahm Hooymeijer die Lastwagen. Und quasi als Zugabe auch Jan, der dem Unternehmen inzwischen gut bekannt war. „Ich verdingte mich bei Hooymeijer als Fahrer oder als ‚Springer' (Abholen und Wegbringen von Lkw). Ich dachte: Ich schwinge mich einfach wieder hinters Steuer! Das war etwa fünf Jahre lang mein Job bei Hooymeijer. Bis zu dem Moment, als ich mir bei einem Unfall eine Sehne im Arm riss. Ich musste Gips tragen.“ Da er nicht stillsitzen wollte, bot Jan sein Wissen für eine (vorübergehende) Stelle im Büro an. „Es war Urlaubszeit, und die Planung konnte etwas Unterstützung gut gebrauchen. So habe ich als Planer angefangen.“
Er ist jetzt Teammitglied der Abteilung Containertransport Inland. Ihm unterstehen vier Planer. Außerdem überwacht er die Planung. Und ist obendrein Ansprechpartner für die Fahrer. Seine Erfahrung auf der Straße hilft ihm dabei: „Die vielen Kilometer, die ich hinter dem Steuer verbracht habe, helfen mir jetzt auch in diesem Job. Ich war einer von ihnen, ich habe in ihrer Haut gesteckt. Das macht die Kommunikation viel einfacher.“
Teamarbeit
Gemeinsam mit seinem Team hält er den Laden am laufen. Aber in seiner Position haben sich die Dinge geändert: „Vorher war ich mitten im betrieblichen Teil. Es war unglaublich viel los, ich habe nie auf die Uhr geschaut. Ich war den ganzen Tag mit den Planern und Fahrern unterwegs und musste mich kontinuierlich auf mein Team und die Kunden konzentrieren. Jetzt habe ich eher die Rolle des Regisseurs. Ich verbessere damit die Prozesse und ermögliche es dem Team, noch effizienter zu arbeiten.“
Auf die Frage, ob er oft Brände für das Team löscht, lacht er. „Manchmal geht es hier zu wie bei den kalifornischen Waldbränden“, scherzt er. Zum Glück weiß Jan auch damit umzugehen: „Es ist meine Aufgabe, Brände zu löschen. Ich kann reden wie ein Wasserfall. Einige Kunden kennen mich, weil ich dort auch als Fahrer gearbeitet habe.“
Jan ist besonders stolz auf sein Team. „Bei der Planung sitzt man zwischen zwei Stühlen, nämlich zwischen den eigenen Fahrern und den Kunden. Das ist nicht immer einfach. Aber mein Team fühlt sich für seine Arbeit verantwortlich. Die Mitarbeiter haben keine 9-bis-5-Mentalität. Sie kennen sich aus und wissen, was Transport bedeutet. So versuche ich ihnen meine Verbundenheit mit Hooymeijer zu vermitteln, damit sie das höhere Ziel im Auge behalten. Auf diese Weise lernen wir jeden Tag voneinander. Wir lernen etwas über unseren Beruf und entwickeln uns als Mensch weiter.“

Ein alter Bekannter
Als wir gemeinsam hinausgehen, sieht Jan einen alten Bekannten: „Schau, das ist John. Ich habe noch gesehen, wie er geboren wurde!“ John ist Fahrer bei Hooymeijer, nachdem er vor Jahren von Jan „mitgenommen“ wurde. Jan zeigt mir ein Bild von ihm und John, auf dem er eigentlich noch eine Windel tragen könnte. „Ich kenne den Jungen schon sein ganzes Leben lang. Ich finde es verrückt, dass ich noch immer mit ihm zusammenarbeiten kann.“ Das ist ein Foto wert.